Gemeinde Altenhausen
Die Gemeinde Altenhausen besteht aus folgenden Ortsteilen:
- Altenhausen
- Ivenrode
- Emden
Altenhausen war Mitte des 12. Jahrhunderts eine wichtige Burganlage. Diese war im Besitz der Grafen von Veltheim-Osterburg, welche sich auch die Grafen von Altenhausen nannten. Das Schloss, eine Niederungsburg, wurde erstmalig urkundlich erwähnt im Jahre 1162/1163. Durch die bewegte Geschichte in Altenhausen wechselte das Schloss oft den Besitzer. Seit 1485 übernahm ein Zweig von der Schulenburg den Pfandbesitz dieser Burg. Schulenburg war eine über Jahrhunderte reichende und besonders in der Altmark begüterte und einflussreiche Familie. Erkennbar ist noch das umfangreiche Grabensystem. Die erhaltenen Gebäude sind erst im 15./16. Jahrhundert entstanden. Ende des 19. Jahrhunderts wurden die Gebäude umgebaut und der beherrschende Bergfried mit Herrenhaus in neugotischer Form hinzugefügt. Das vordere Tor trägt den Namen Alexandertor, welches den Namen Alexander von Schulenburg verdankt. An der Inschrift ist die Jahreszahl 1671 genannt.
Das heute denkmalgeschützte Schloss war nach 1945 Krankenhaus und Altersheim. Danach war es kurze Zeit Rehabilitationsklinik für Herz- und Kreislauferkrankte. Im Jahre 1996 begannen die umfangreichen Renovierungs- und Umbauarbeiten zum Ponyschloss, wobei der Schlosscharakter vollständig erhalten blieb. Mit einer Kapazität von 300 Betten und einem Ponyhof, dem 160 Pferde zur Verfügung stehen, ist es ein attraktives Ferien- und Freizeitzentrum geworden. Hervorzuheben ist, dass der Ponyhof sozialschwachen Kindern die Möglichkeit gibt, kostengünstig eine Woche Ferien auf dem Hof zu verleben.
Emden (als Ortsteil der Gemeinde Altenhausen, Einwohner mit Hauptwohnsitz am 29.01.2019: 336)
In das Tal des Flüsschens Bever kuschelt sich das kleine Dörfchen Emden. Mit der großen Stadt Emden in Ostfriesland ist das Dorf jedoch nicht zu verwechseln. Ländliche Idylle, eingebettet in stattliche Bauernhöfe, umsäumt vom Wald und Feldern der Börde - so spiegelt sich das Dorf im Glanze des Papenteichs. Der überwiegende Teil der Bevölkerung arbeitet außerhalb der Ortsgrenzen in der näheren Umgebung. Erstmals urkundlich erwähnt im Jahre 1022 gehört das Dorf zu den ältesten sächsischen Siedlungen in der Region. Von den vormals zwei Dörfern „Groß Emden und Klein Emden“ ist ersteres das heutige Emden. Einmal im Jahr findet das Musik-Festival „Krach am Bach“ statt. Seine Ursprünge hat das Festival in einer Geburtstagsfeier.
Über die letzten Jahre hat es sich zu einem Großevent (innerhalb des Verbandsgemeindegebietes ist es die größte Veranstaltung im Jahresverlauf) entwickelt, zu dem mehr als 2.500 Gäste aus Nah und Fern, aber auch aus dem Ausland zugegen sind, um ein Wochenende gemeinsam bei Musik und Tanz zu verbringen.
Geschichtlich hat Emden drei herausragende Persönlichkeiten hervorgebracht.
Der Emdener Kantor, Lehrer und Heimatforscher Franz Bock (1879–1951) sammelte in der Chronik "Emmode" akribisch heimat- und familiengeschichtliche Daten. Das Buch beschreibt die erste Besiedlung der Region vor der christlichen Zeitrechnung und geht später auf die einzelnen Hofstellen und deren Besitzer bis zum Jahr 1937 ein. Es ist Grundlage für die heutige Fortschreibung und als Beispiel für andere Dörfer der Region zur Erstellung eigener Chroniken.
Aus Tradition führte das Dorf kein Wappen, sondern ein Siegel. Dieses ist dem aus der Chronik überlieferten entlehnt. Das Ortssiegel zeigt eine Frau in bäuerlicher Tracht. Sie hat in einer Hand eine Harke. Die Ähren deuten auf die Landwirtschaft hin, die auch heute noch in Emden eine große Rolle spielt. Die Binsen erinnern an den heute nicht mehr existenten Dorfweiher im Oberdorf. Ferner ist im Siegel eine Blume zu sehen, die an die enge Verbundenheit mit derer von der Schulenburg auf Emden hinweist.
Aus dem Hause Schulenburg wären die beiden anderen Persönlichkeiten zu erwähnen. Zum einen ist es Matthias Johann von der Schulenburg (der große Feldherr, der für die Republik Venedig herausragende Dienste leistete und dessen Denkmal auf der Insel Korfu steht) und zum anderen ist es seine Schwester Ehrengard Melusine von der Schulenburg, die zur ersten Mätresse Georg I. wurde und mit ihm zusammen bei seiner Thronbesteigung nach London ging.
Vereine und Vereinigungen:
- Krach am Bach e.V.
- Bastelclub
- Ortschronist (in Zusammenarbeit mit der FFw wird die Winterwanderung an Originalschauplätze durchgeführt und Ortsgeschichtliche relevante Themen erläutert)
- Sportverein
- Angelverein
- FFw (führt als eine der wenigen Gemeinden in der Region ein Maifeuer durch; die Jugendwehr feierte in diesem Jahr 20jähriges Bestehen)
- Ev. Kirchengemeinde
kontakt
Bürgermeister:
Horsika, Matthias
Sprechzeiten:
jeweils 17:00-18:00 Uhr
dienstags
jede gerade Kalenderwoche
Lange Straße 13
39343 Altenhausen
Telefon: 039052 306
E-Mail: bgm@gemeinde-altenhausen.de